Dienstag, 9. Januar 2018

Infiltration

Jeder, der schon mal Theater mit seinem Rücken hatte, wird wissen, wie fies diese Schmerzen sind, die sich durch den Tag ziehen, einen nervös machen, die Bewegungsfreiheit massiv einschränken und ermüdend sind. Wenn man nicht einmal in der Nacht Erholung findet, weil es einfach keine Position der Entspannung gibt, dann raubt einem das wirklich den letzten Nerv.

So geht es mir gerade. Seit mehr als zwei Wochen begleitet mich dieses Monster nun schon wieder, und diesmal will es einfach nicht mehr weichen. Ich hatte solche "Erlebnisse" schon mehrfach in den letzten 15 Jahren, zuletzt so massiv auch an Silvester vor vier Jahren, auch hier in der Schweiz.

Damals hat mir eine Infiltration geholfen, um endlich wieder schmerzfrei zu werden und damit den gesamten Körper zu entlasten (nicht zuletzt auch meine Psyche). Das Selbe erhoffe ich mir nun heute aus "erster Hand" von der Schmerztherapie hier im Hause. Meine Hoffnung ist, am Donnerstag völlig befreit nach Berlin fliegen zu können. Das ist durchaus nicht unrealistisch, aber warten wir mal lieber ab. Da diesmal keinerlei oral zugeführten Medikamente mehr Linderung bringen, sollte ich mit meinen Erwartungen lieber vorsichtig bleiben. Dafür habe ich allerdings Hoffnung, dass nun endlich mal die Ursache gefunden wird, damit dieser "Mist" nicht alle paar Monate wieder von vorn beginnt. Ich bin schliessliche noch keine 70, laufe aber derzeit schon genauso schlecht wie mein Vater.

So geht das nicht weiter!


Montag, 8. Januar 2018

Ich, der Viertelgärtner

Großstadtmensch und Garten, das geht selten zusammen. Und auch wenn meine Eltern damals ein Waldgrundstück gepachtet hatten und es dort ein paar Pflanzen im märkischen Sand gab - interessiert hat es mich nie.

Das blieb dann auch so, als ich mit meiner Frau ins Reihenhaus ausserhalb der Stadtgrenzen zog. Dort hatten wir ein winziges Gärtchen, wie das eben so ist bei diesen schmalen Haus-Schläuchen. Der Platz war also sehr begrenzt, aber das war mir sehr recht, denn ich hatte weder Ahnung noch Lust, mich um Grünzeug vor der Tür zu kümmern. Es gab daher nur Rasen und drei kleine Rosensträucher. Fertig.

Eine neue Sicht auf die heimische Vegetation eröffnete sich dann mit E. Beinahe jedes Wochenende, das ich bei ihr verbrachte, begann mit einem Gartenrundgang, auf dem sie mir ihre neuesten Errungenschaften oder Veränderungen voller Stolz präsentierte. Ein Experte wurde ich damit nicht, aber ich begann zu lernen, Unkraut von Kulturpflanzen zu unterscheiden, und es war durchaus spannend zu sehen, wie sich dies und das im Laufe der Zeit entwickelte.

Rosalie ist eine mindestens ebenso ambitionierte Gärtnerin, hatte bis zu ihrer Trennung einen wunderschönen Garten und seit dem ein riesiges Wissen, vor allem über Stauden. In unserem jetzigen Zuhause liegt der große Umschwung bisher aufgrund der leidigen Anwaltsgeschichten fast komplett brach, aber wir hoffen, dass das in diesem Jahr endlich anders wird. Dann werde ich sicher auch ein wenig über die Pflanzen und Sträucher lernen und etwas mehr tun können, als den Rasen zu wässern und die Fische zu füttern.

Am Wochenende waren wir zu einer Lesung einer passionierten Garten-Liebhaberin, Bloggerin und nun auch Autorin. In ihrem Buch beschreibt sie Gärtner, Nichtgärtner und alles dazwischen. Ich wurde in ihrer persönlichen Widmung im Buch, das wir gekauft haben, immerhin zum "Viertelgärtner" befördert. Das ist doch ein Anfang. :)

Wer sich fürs Gärtnern interessiert, mag hier lesen.

Freitag, 5. Januar 2018

Zappenduster

Gestern Morgen, wir waren gerade dabei, aufzustehen, hörten wir einen lauten Knall aus Richtung des Umspannwerkes in der Nähe. Dann wurde es still. Wir hatten keinen Strom mehr: kein Wasser, keine Heizung, keine Kühlung, kein Herd ... Durch die vielen Stürme der letzten Wochen war schon mehrfach eine Phase weg, das konnten wir noch verschmerzen. Diesmal ging nichts mehr.

Da merkt man dann schmerzlich, wie abhängig man vom Strom geworden ist. Plötzlich funktioniert rein gar nichts mehr. Dank Handy kann man zumindest noch kommunizieren (sofern man es denn aufgeladen hatte), aber alles Andere ... Nicht mal die WC-Spülung läuft dann bei uns noch.

Wir haben noch etwa gewartet, uns dann angezogen und sind in die Stadt gefahren, um dort zu frühstücken und zur Toilette zu gehen. Und als wir nach rund zwei Stunden wieder nach Hause kamen, war der Strom zum Glück wieder da. Ich hatte schon Sorge, dass wir den Inhalt der Kühlschränke hätten entsorgen müssen, aber soweit kam es nicht.

Der Sturm hat sich nun endlich verzogen, und damit ist hoffentlich die Stromversorgung wieder stabil. Auch alle technischen Geräte haben den Ausfall überlebt. Nun darf es gern ruhig weiter gehen, das haben wir uns schließlich für 2018 gewünscht ...

Mittwoch, 3. Januar 2018

Erwischt!

Nach einem gemütlichen Rutsch ins neue Jahr haben wir gleich einen Erfolg zu vermelden: Maus gefangen! Wir waren uns ja nicht sicher, um was für ein Tier es sich handeln könnte. Ich hab also eine Webcam installiert mit Bewegungserkennung, damit wir eine Info bekommen, wenn sich da  oben etwas tut. Es passierte allerdings nie etwas ...

Also haben wir einen Abend lang vor dem Monitor gesessen und wollten uns selbst davon überzeugen. Und dann plötzlich sah Rosalie zwei Punkte im Infrarot leuchten. Da war sie, die Maus! So klein, dass die Kamera die Bewegung gar nicht bemerkt hatte. Wir haben eine Falle aufgestellt, und sechs Stunden später hatten wir sie. Seht selbst:



Wir haben das süsse kleine Mäuschen dann noch dem Kater gezeigt, der aber nicht sonderlich interessiert war .... Nur die Maus zitterte vor Angst, als die Katzennase über ihr war.



Schliesslich brachten wir sie ins Freie, etwa 100m vom Haus entfernt. Und, kaum war die Fallentür offen, rannte sie wie der Blitz - zurück in unseren Garten! Oh man.

Gestern Abend meinte Rosalies Tochter, sie hätte wieder Geräusche von oben gehört. Offenbar haben wir noch einen Gast im Haus - sofern es nicht die selbe Maus ist. :-)  Wir müssen also erneut auf die Jagd gehen ...


Freitag, 29. Dezember 2017

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier

... oder auch anders herum. Als es nach der OP dem Stubentiger nicht so gut ging, haben wir es zugelassen, dass er in der Nacht ins Schlafzimmer durfte, um nicht allein zu sein und damit wir es mitbekommen, sollte sich sein Zustand verschlechtern. Das hat ihm offenbar gefallen, nun wird es teilweise schwierig, ihm das wieder zu untersagen. Wie kann man auch widerstehen, wenn das süsse Kätzchen abends an der Tür kratzt und dabei jämmerlich mautzt?

Also haben wir uns auch gestern Abend wieder erweichen lassen ... Da der junge Mann derzeit am liebsten auf meinem Bauch oder zumindest in meinem Bett schläft, sind meine Nächte dann zum Teil auch etwas unruhig, zumal Katzen ja durchaus auch nachts aktiv sind und auf Wanderschaft gehen. Daher war ich heute Morgen überrascht, als ich erst vom Wecker wach wurde, während der Kater noch immer am selben Platz auf meiner Bettdecke lag. Es scheint, als würde er sich den menschlichen Gewohnheiten und dem Alltagsrhythmus immer mehr anpassen. Er kennt nicht nur die Zeiten, wann wir kommen und gehen und wartet dann schon an der Tür, er kann auch genau das Geräusch identifizieren, wenn Rosalie vor dem Haus das Auto abstellt. Dann springt er zum Fenster und kratzt voller Freude an der Scheibe.

Ich denke, wenn man Tierliebhaber ist, kann eine Katze vor allem auch für Alleinstehende eine grosse Bereicherung sein. Sie hört zu, kuschelt mit einem und lässt sich dankbar verwöhnen. Das einzige "Problem" ist die Abhängigkeit, in die man sich begibt. Wir müssen nun für die anstehenden Reisen nach Berlin und Hamburg im nächsten Monat auch wieder eine Betreuung organisieren. Solange er noch nicht raus darf, erscheint es uns zu wenig, nur zwei Mal am Tag jemanden zur Fütterung vorbeikommen zu lassen. Und so wird wohl wieder Rosalies Mama bei uns für zwei Wochenenden einziehen. Sie freut sich über die Aufgabe und wir können beruhigt in den Flieger steigen.

Aber nun geniessen wir erst einmal das kommende Silvester-Wochenende, wenn der heutige Tag überstanden ist, und die nächste Woche habe ich frei. Was für eine Wohltat, hoffentlich auch für meinen Rücken.

Guten Rutsch und einen tollen Start ins neue Jahr!